Wind und Nebel als Begleiter beim 45. Grenzland-Wandertag

Obwohl der böhmische Wind und Nebel ständige Begleiter waren, konnte der 45. Grenzland-Wandertag am Mittwoch mit 360 Teilnehmern eine sehr erfreuliche Resonanz erfahren. Dies freute natürlich die Veranstalter, die NaturFreunde und den Bergwacht-Förderverein Furth im Wald. Die rund 15 Kilometer lange und zum Teil recht anspruchsvolle Strecke führte überwiegend auf bekannten Wanderwegen, doch sie beinhaltete auch bislang unbekannte aber sehr reizvolle Wege. Besonders anstrengend war die Route im Bereich zwischen Weizriegel und Brombeerriegel, wo die Wanderer trotz der kühlen Temperaturen schon gewaltig ins Schwitzen kamen. Viel Lob gab es für die ausgezeichnete Markierung der Strecke.

Eine Arbeitsgruppe der NaturFreunde und der Bergwacht mit Franz Thurner, Alois Schwägerl, Karl Beck, Josef Neumeier und Walter Hruschka hatte in diesem Jahr eine Strecke ausgewählt, die den Wanderern alles zu bieten hatte. Ferner waren als Helfer beim Herrichten und Freischneiden der Strecke noch Ludwig Schmidberger und Heinz Heigl im Einsatz. Auf der Route gab es auf Informationstafeln, die Franz Thurner gefertigt hatte, zudem interessante Fakten über die Ortsgeschichte von Voithenberg, über einen ehemaligen Standplatz eines Kohlenmeilers in der Voithenberg‘schen Waldung, an dem die Wanderung vorbeiführte sowie über den Weizriegel. Hier erfuhren die Wanderer, dass dieser interessante Felsrücken eigentlich "Weißer Riegel“ hieß. In den 1960-iger Jahren stand hier ein Aussichtsturm des Bundesgrenzschutzes, von dem ein Blick in das Fichtenbacher Tal geboten war.

Gut gelaunt kamen die meisten Wanderer in die Naturfreundehütte, um zunächst bei Marianne Koller und Robert Macht die Teilnehmer-Ausweise gegen eine Gebühr von vier Euro zu lösen.

Bei Temperaturen etwas über sechs Grad ging es dann los. Die Strecke führte zunächst auf der Straße in Richtung Voithenberghütte zum Steinmarterl Hl. Florian und von dort links hinauf und über die herrliche Lindenallee nach Schloss Voithenberg. Nachdem die Skilifte überquert waren, ging es hinauf zum Weizriegel (734 m), der auf einem schmalen, wildromantischen Pfad passiert wurde, der den meisten Teilnehmern neu war. Hier traf die Route auf die deutsch-tschechische Staatsgrenze und folgte dieser auf einem beschwerlichen Anstieg bis zum Brombeerriegel. Auf dem Grenzsteig bleibend wurde der Drei-Wappen-Felsen erreicht.

Nächstes Ziel war der Kreuzfelsen, mit 938 Metern die höchste Erhebung der Tour. Danach ging es auf einem Teilstück des früheren Schmugglersteiges hinunter bis nach Althütte, um dann den Anstieg auf der Teerstraße zum Berggasthaus Gibacht zu bewältigen, wo viele Wanderer, unter ihnen auch Bürgermeister Josef Kammermeier aus Eschlkam mit seiner Gattin die Möglichkeit zu einer kurzen Einkehr nutzten. Von hier führte der Weg über den Riegelbaum zum Reiseck mit seinem gläsernen Gipfelkreuz, um dann zur Roberthütte, wo der Bergwacht-Nachwuchs eifrig für die Verköstigung der Wanderer sorgte. Leider verhinderte der Nebel einen Blick in das Tal. Anschließend erreichten die Wanderer über den Voithenberg wieder den Ausgangspunkt, die Naturfreundehütte, wo sie dann als kleine Belohnung für die Anstrengungen stolz das von Willi Kastner entworfene und sehr gelungene Wanderabzeichen in Empfang nehmen konnten.

In der Naturfreundehütte ließen die Marschierer dann den Grenzland-Wandertag ausklingen. Die Familie Fellner hatte dort mit Schweinshaxn, gegrillten Hähnchen, Tellersulz und Bratwürsteln bestens dafür gesorgt, dass die Wanderer schnell wieder zu Kräften kamen. Auch wenn die Temperaturen sich überwiegend im einstelligen Bereich befanden, so erfreuten sich die Teilnehmer dennoch an der aufblühenden Natur, an saftig grünen Wiesen, an Bäumen, die zu blühen beginnen und an singenden Vögeln. Der 45. Grenzland-Wandertag bot eigentlich alles, was das Wanderherz erfreut.

Karl Reitmeier
Naturfreund

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