Die Kaitersberg - Arberhochtour wurde im Jahre 1895 von der Wald-Vereins-Sektion Kötzting, insbesondere vom Bezirkshauptlehrer Karl Holzapfel, der auch Kassier und Schriftführer der Sektion war, gemeinsam mit Forstmeister Johann Hubrich ausgesucht, angelegt und markiert. Das Kaitersberg-Arber-Massiv ist entstehungsgeschichtlich eine uralte Gesteinsformation, die geformt und ungeformt aus Sedimenten und granitischem Magmar im Erdinneren neu geschaffen wurde, zu Cordierit-Silliamanit-Gneisen. Diese beiden Mineralien machen das Gestein besonders hart und schwer verwitterbar. Das Kaitersberg-Arber-Massiv ist eine wildromantische Landschaft mit urwaldähnlichem Wald aus Fichte, Tanne und Buche, dem typischen, schönen Bergwald des Bayerischen Waldes, den man auch "Dreiklang des Waldes" nennt. In den Hochlagen zum Großen Arber hin wechselt der Wald zum reinen Hochlagenfichtenwald mit kurzen und astigen Schäften, sowie sehr engen Jahresringen. In diesem riesigen Waldgebiet hielt sich lange die Wildkatze, der Luchs (hat sich jüngst wieder eingebürgert), der Wolf und der Bär. 1835 wurde der letzte Bär erlegt. Trotz der Industrieabgase und der Klimaerwärmung ist das Ökosystem Hochwald im Kaitersberg-Arber-Massiv noch intakt.
Der Räuber Heigl
In den Wäldern am Kaitersberg trieb sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts der Räuber Michael Heigl (1816 1857) herum. Aufgewachsen als Inhäuslerbub unter ganz ärmlichen Verhältnissen in Beckendorf bei Bad Kötzting beging er schon bald die ersten Diebstähle. Zehn Jahre lang wurde Michael Heigl von Schandarmen und sogar von einem Militäraufgebot gehetzt. Er fand jedoch Hilfe und Unterschlupf bei der Bevölkerung.
Zuletzt hauste er in einer Höhle unter dem Kreuzfelsen. Schließlich wurde er doch ergriffen und zur Todesstrafe verurteilt, die der König in lebenslängliche Kettenstrafe umwandelte. Bei einer Rauferei im Zuchthaus wurde der Heigl von einem Mitgefangenen erschlagen. In einer Nacht des Jahres 1944 traf eine Bombe das Anatomiegebäude in München, in dem das Skelett des Michael Heigl aufgestellt war. Der Heigl wurde zum zweiten Mal erschlagen. Aber tot ist er auch jetzt noch nicht. Im Roman von Oskar Döring "Der Räuber Heigl", in Theateraufführungen, Erzählungen und in einem Film bleibt die Erinnerung an diese "legendäre Figur" wach.
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